News
01.03.2025
Hast Du Dich schon für eines oder gar mehrere Wettspiele an einem Unterverbandsjodlerfest angemeldet? Wenn ja, bedenke folgendes. Es sind keine eigentlichen Wettspiele oder gar Wettkämpfe. Es sind Standortbestimmungen zur Frage: „Wo stehe ich im Vergleich mit den anderen Teilnehmenden?„ Vielleicht spielt man das gewählte Stück vorangehend seinen Kameraden, den Familienangehörigen oder Freunden vor. Um ihre Meinung gefragt halten sich die Zuhörenden dann meist zurück, sie wollen Dir ja die Freude nicht verderben.
Ich bin überzeugt, dass die meisten Jurymitglieder sich ehrlich darum bemühen, den Vortrag (nicht den Interpreten) möglichst neutral zu beurteilen. Die Jurymitglieder sitzen in der Regel nicht zum ersten Mal am Tisch. Sie haben also eine gewisse Erfahrung und sind bestrebt einen gerechten Vergleich zu machen. Ein Jurymitglied muss sich zudem immer fragen: „Würde ich diesen Bläser, diese Bläserin oder Formation engagieren?„ Wenn die Antwort JA lautet, kann das Jurymitglied eine Klasse 1 oder 2 setzen. Wenn das Jurymitglied sich gegen ein Engagement entscheiden würde, ist die gerechte Konsequenz eine Klasse 3 oder 4. So einfach ist dies.
Natürlich spielt bei allen Vortragenden die Tagesform und die Nervenstärke eine grosse Rolle. Wenn es in dieser Hinsicht nicht stimmt, ist eine schlechtere Klassierung auch kein Weltuntergang. Nimm das Urteil an und übe fleissig weiter (siehe unter NEWS vom vergangenen Januar). Denn, wenn du weisst, dass du es kannst, brauchst du auch nicht nervös zu werden.
Eine Klasse 1 zu erreichen bedingt nicht eine blastechnisch schwierige Melodie vorzutragen. Eine technisch einfache Melodie, sauber geblasen und spannend gestaltet hat die grössere Wirkung als eine blastechnisch herausfordernde Melodie, der man eigentlich nicht gewachsen ist. Man muss sich dann zu stark auf das möglichst saubere Spiel konzentrieren und dabei kann man nicht auch noch an die Gestaltung denken.
01.02.2025
Wir planen als nächstes ein Heft mit blastechnisch leicht spielbaren Melodien (Solo, Duo, Trio, Gruppe) herauszugeben. Das heisst ein Heft mit Melodien deren höchster Ton das e" sein wird. Mit wenigen Ausnahmen wahlweise das g’ oder das g".
Solche leicht spielbaren Melodien sind nicht leicht zu komponieren, da der sonst schon eingeschränkte Tonvorrat des Alphorns noch mehr verkleinert wird. Zudem muss man (leider) das wunderbar, prägende "Alphorn-fa" weglassen. Es ist also eine Herausforderung, trotzdem interessante Melodien zu schreiben.
Eine CD werden wir dazu nicht mehr anbieten. CDs sind nur noch vereinzelt verlangt. Aber wir haben vor die Melodien auf unserer Webseite klingend (gratis) bereitzustellen. Allerdings werden die Melodien elektronisch generiert sein, denn der Aufwand dafür ist sehr gross und mein bläserisches Können hat mit zunehmendem Alter merklich abgenommen.
Die Verwirklichung dieses Vorhabens wird allerdings noch einige Monate dauern, denn es liegen momentan nur wenige, geeignete Melodien vor. Es soll jedoch noch in diesem Jahr soweit sein. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.
02.01.2025
Willkommen im neuen Jahr! Haben Sie sich etwas bestimmtes vorgenommen? Z.B. mehr zu üben? Dann rate ich Ihnen dies nicht zu übertreiben. Das heisst: Nicht solange zu üben, bis die Lippen schmerzen, denn dabei wird die Lippenmuskulatur beschädigt. Es ist deshalb besser das Üben in kurze Sequenzen zu unterteilen, so dass man die nächste Übungsrunde nicht mit schmerzenden Lippen beginnen muss. Derselbe Fehler wird oft vor einem Auftritt gemacht. Vor einem Wettspiel wird mehr und länger geübt, was zur Folge hat, dass man mit schmerzenden Lippen zum Vorspiel vor den Zuhöreren und Jurymittgliedern antritt. Logisch, dass dann der Vortrag nicht überzeugend wirkt. Das "Geheimnis" liegt in der Regelmässigkeit. Tägliches, auch nur kurzes üben, ist viel besser als sporadisches langes üben.
Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches, befriedigendes Alphornjahr 2025 ohne schmerzende Lippen!
01.12.2024
Auf meinen Aufruf in den NEWS vom vergangenen Monat habe ich einige (wenige) Reaktionen erhalten, danke.
Es nützt mir jedoch leider nichts, wenn man mir schreibt: „Das Duo X wird in der Ortschaft Y ein Konzert geben„. Sehen Sie sich die Agenda an: Ortschaft, Lokal, Zeit, Mitwirkende und vielleicht auch z.B. „Adventskonzert„ oder ähnliches. Zudem wäre ein mitgelieferter Flyer oder der Link auf eine entsprechende Webseite eine wertvolle Ergänzung.
Wichtig: Wir weisen nur auf Veranstaltungen hin, in denen das Alphorn gespielt wird.
Schon hier wünschen wir allen Lesenden schöne, friedliche Festtage und das Beste im kommenden Jahr 2025.
Archiv
01.04.2024
Für die wohl Meisten, welche heute das Alphorn blasen sind dies vielleicht NEWS.
Durch Zufall bin ich auf die Ausgabe von „Öisi Musig„ aus dem Jahr 1992 gestossen. Lang ist’s her… 32 Jahre. Es war eine andere Zeit, in der das echte Bedürfnis, die Passion sich einer Sache voll und ganz hinzugeben im Vordergrund stand.
Das Alter der Aufnahme sieht/hört man leider auch der Bild/Ton-Qualität an.

19.02.2023
Wir konnten gestern eine Bestellung für das letzte vorhandene Exemplar des Buches "Eine Auswertung und Interpretation historischer Quellen zur Alphornmelodik" entgegennehmen. Eine dritte Auflage ist nicht vorgesehen. Wer sich für das Thema interessiert, verweisen wir auf den Film (DVD) "Die Mundart des Alphorns", welcher auf den Erkenntnissen des Buches basiert.
01.11.2021
Zur Erinnerung, musikalische Werke, ob in Noten oder als klingende Dateien, sind urheberrechtlich geschützt. D.h. sie dürfen nicht kopiert werden, ausser man macht eine Kopie aus einem Heft das man erworben hat. Diese eine Kopie gilt dann als so genannte „Arbeitskopie„ für sich selbst. Auch diese darf nicht an andere verteilt werden.
Vermehrt werden nun sogar Dateien auf Webseiten gestellt, welche man herunterladen kann. Sind dies nicht eigene, selbst komponierte und aufgespielte (produzierte) Stücke, macht man sich damit strafbar.
Oft werden gebrauchte Alphörner zusammen mit einem ganzen Ordner angehäufter (illegaler) Kopien von Noten angeboten. Auch dies ist strafbar!
Wird man erwischt, kann dies sehr teuer zu stehen kommen!
Als Komponist und Hobby-Selbstverleger gebe ich Noten in professionell gedruckten Heften heraus. Das ist nich gratis! Im Verlagswesen gilt: Der Verkaufspreis muss sechs Mal höher angesetzt werden als die Druckkosten betragen. Das ist bei so kleinen Auflagen von Noten für Alphorn jedoch unmöglich, denn je kleiner die Auflage, umso höher sind die Kosten für das einzelne Exemplar. Zudem kann man nicht alle Hefte oder CD’s zum vollen Preis verkaufen. Etwa 40% der Notenhefte gehen an Musikalienhändler und diese erwarten einen namhaften Rabatt.
Richtigerweise müsste ich für ein Notenheft, welches ich für CHF 12.- anbiete also mehr als CHF 30.- verlangen. Dann könnte ich aber wohl noch weniger Heft verkaufen und die Noten würden noch mehr kopiert. Es dauerte mehr als 20 Jahre bis mein Hobby-Selbstverlag schwarze Zahlen schreiben konnte. Der seither bescheidene „Gewinn„ wird umgehend in die Herstellung eines neuen Notenheftes investiert. So ist es möglich, das Repertoire für Alphornblasende stetig zu erweitern.
Mit oben beschriebenem Verhalten macht man sich strafbar und verhindert gleichzeitig die Herausgabe von neuen Heften.
Und, ja, ich weiss, dass viel kopiert wird. Geiz ist eben geil. Aber, so wie viele glauben vielleicht einen grossen Lottogewinn zu machen, denken viele, dass ihre Straftat nicht bemerkt wird. Aber, wie wir alle wissen, macht hie und da jemand wirklich den erhofften Lottogewinn!
1.09.2020
Alphornmusik, der Unterschied
Seit Jahren beklage ich mich darüber, dass das Alphorn nicht mehr in der zu ihm passenden Art gespielt wird. Siehe, resp. lies auch hier: (Der Dialekt des Alphorns)
Heute will ich am Beispiel einer ganz einfachen Melodie („Am Dorfrand„) diesen Unterschied hörbar machen. Sie hören zwei Beispiele A: Die Melodie als Solo (eine entsprechende Version als Trio habe ich leider nicht gefunden) und B: dieselbe Melodie im Trio.
Es geht hier jedoch nicht um die Besetzung sondern um die artgerechte Umsetzung der Noten. Beispiel A kann man sich sehr gut in einer Berglandschaft vorstellen. Unaufgeregt, fast andächtig (mit viel Agogik) geblasen. Beispiel B klingt eher nach einer Tanzveranstaltung, einer Gaudi. Es wirkt gehetzt, hart und stur nach Metronom geblasen. Ganz abgesehen davon, dass hier die Bläser meinen die Melodie „verbessern„ zu müssen (nicht die im Original vorgegebenen Noten spielen). Ihre Version entspricht jedoch in keiner Weise den Regeln des mehrstimmigen Spiels. Für mich klingt die Version B nach „holdrio„.
Warum spielen diese Leute das Alphorn? In solcher Art gespielte Musik passt doch viel besser zu Blasmusikkapellen. Ist es nur der Geltungsdrang: „Hört wie gut wir das Alphorn blasen können!„?
Eines ist jedoch sicher. Das Wettrennen haben die Interpreten der Version B gewonnen, denn sie brauchten nur 1'26'' im Gegensatz zum Solisten, der für dieselbe Melodie 2'18'' gebraucht hat.
A
B
16.08.2020
Frances Jones, eine Alphornbläserin aus England, hat viele historische Abbildungen von Hirten- oder Alphornbläsern zusammengetragen, mit (wo bekannt) Datum, Ort sowie anderen zusätzlichen Informationen versehen. Für alle historisch interessierten Bläserinnen und Bläser sind dabei zwei wunderbare Webseitenarchive enstanden. Danke Frances!
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20.09.2016
Ruedi Bauriedl hat uns auf einen Film aufmerksam gemacht. Es sind Röntgenaufnahmen, resp. Magnetresonanztomographie-Aufnahmen (Mundhöhle und Lunge) einer Hornistin beim Spielen. Sehr interessant! Hier gehts zum Film. Haben Sie bitte etwas Geduld, die Einleitung dauert rund 35 Sekunden.